Das CityLeaks Urban Art Festival begibt sich zu seiner fünften Ausgabe unter dem Titel „re:public“ auf Spurensuche des Woher? und Wohin? des städtischen Wandels in Köln-Ehrenfeld. Es taucht ein in den Mikrokosmos zweier sich dialektisch gegenüber stehenden Straßenzüge im beliebten Kölner Stadtteil: der Leerraum der Hüttenstraße und die sich verdichtende Lichtstraße. Künstlerisch forschend und intervenierend widmet sich CityLeaks dem zirkulären Verhältnis von Identität und Erinnerung, von Freiraumnutzung und städtischer Verdrängung und macht dieses Jahr die Straße zur Protagonistin des Festivals. Denn Straßen, so formulierte es einst Walter Benjamin in seinen Texten über Städte und Architekturen, „sind die Wohnungen des Kollektivs. Das Kollektiv ist ein ewig waches, ewig bewegtes Wesen, das zwischen den Häuserwänden soviel erlebt, erfährt, erkennt und ersinnt wie Individuen im Schutze ihrer vier Wände“.
Mit der Kampagne „re:claim Ehrenfeld“ eröffnet CityLeaks am 31. August sein Festival Center in den leerstehenden Bahnbögen in der Hüttenstraße. Aufbauend auf den Prozessen und Ergebnissen der zeitlich vorgelagerten künstlerischen Forschungsresidenzprogrammen „re:build Hüttenstaße“ und „re:framing Lichtstraße“ begibt sich CityLeaks im September auf eine dreiwöchige urbane Expedition. Unterstützt wird es von vielen Akteuren, aber vor allem von den Künstler*innen. Sie geben Impulse, erobern den öffentlichen Raum und setzen Architektur in Szene. Ausstellungen, Touren, Gesprächsrunden, Paraden, Workshops und Musik erweitern das Festivalprogramm, das zur Teilhabe und kreativen Austausch einlädt.