Für ihre ortspezifische Arbeit In Abwesenheit der Mutter der L. in Ehrenfeld lud die Künstlerin belit sağ junge Frauen der Bosnisch Islamischen Kulturgemeinschaft Gazi Husrevbeg dazu ein, archivierte Familienfotos der Migrantinnen in Reenactments neu zu interpretieren. In ihrer 3-Kanal Videoinstallation montierte sağ das historische und neu entstandene Material mit Aufnahmen religiöser Gesänge, den »Ilahi«, zu einer neuen Erzählung zusammen. Als Gegenentwurf zur konservierenden Praxis von Archiven holte sie diese bewusst in den öffentlichen Raum zurück. In Abwesenheit der Mutter der L. entstand im Rahmen des Diskursprogramms Memory Lab, einem Labor für kollektive Erinnerungspraktiken. Das Memory Lab ist eine Veranstaltungsreihe der Akademie der Künste der Welt in Kooperation mit DOMiD – Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. und wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.

Genres:
Edition:
re:public
Location:
Dzemat Köln
Künstler*innen
Belit Sağ
Partner:
Akademie der Künste der Welt
Status:
Gone