Egal ob Graffiti-Writer, Architekten, Skater, Obdachlose oder Investoren: Sie alle haben ihren ganz eigenen Blick auf die Stadt, sie alle nehmen eine ganz besondere Art von Raum wahr, für die die anderen Gruppen aus ihrer eigenen funktionalen Perspektive blind sind. Dennoch sind es vor allem Obdachlose und Künstler, die sich auf jene besondere Verhandlung mit dem Stadtraum eingelassen haben, die die Situationisten "dérive" nennen: das ziellose Herumtreiben und Umherstreifen. Neben jenen Räumen und Institutionen, die ausschließlich der Produktion, dem Konsum oder der Erholung gewidmet sind, beherbergt die Stadt unzählige Zwischenräume, Lücken, in denen Unbeachtetes, Vergessenes oder Unfertiges neue Verbindungen eröffnet und neue Beziehungen ermöglicht - Räume, die man nur erleben muss, um sie Wirklichkeit werden zu lassen. Javier Abarca versuchte, die "ausgeschlossenen" Realitäten der Stadt zu erreichen und führte die Teilnehmer seiner Expeditionen zu all jenen verborgenen Räumen unter Brücken, entlang von Bahngleisen, auf Brachflächen und in Tunneln. Hier, wo nichts vorgesehen ist, nichts produziert wird, wird alles bestimmbar. Sous les pavés, la plage. Unter dem Pflaster, erklärten die Situationisten, liege der Strand.