Das CityLeaks Urban Art Festival wurde ins Leben gerufen, um zu demonstrieren, dass der öffentliche Raum uns allen gehört und dass wir als Bürgerinnen und Bürger mehr Rechte einfordern sollen, um bei Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen involviert zu werden. Darum ruft das CityLeaks Urban Art Festival 2015 erstmalig den CityLeaks-Kongress ins Leben, der neben der Fragestellung nach Kunst und Kreativität im öffentlichen Raum vor allem das Recht auf Stadt zur Diskussion stellt und viele Experten und praktische Akteure aus Politik, Verwaltung und diversen Interessenvertretungen zu Wort kommen lässt.
Als ein Kunstfestival senden wir Botschaften in erster Linie durch künstlerische Positionen. Kunst ist Ausdruck persönlicher Anschauung und damit relativ und manchmal auch streitbar. Durch die Position im öffentlichen Raum wird die Kunst angreifbar, vor allem weil sie jedem zugänglich wird. Kunst steht für sich und macht auf Dinge aufmerksam, die einer Abstraktion auf Bildebene bedürfen. Sie sendet Botschaften in Codes, die wir manchmal erst dechiffrieren müssen. Die während CityLeaks entstehenden Werke sind Geschenke an die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger. Sie sollen ansprechen, anregen und animieren, mit dem Recht auf Stadt, Recht auf Meinung, Recht auf Lebensraum und -qualität mündig umzugehen.
CityLeaks stellt sich der Diskussion und ermöglicht gemeinsam mit vielen Partnern im gemeinsamen Festivalprogramm viele Foren, die davon handeln, was Kunst im öffentlichen Raum leisten kann und was Städteplaner und -bewohner im Umgang mit öffentlichem Raum bedenken müssen. Der Jahrestitel »Die Stadt, die es nicht gibt« verweist dabei darauf, dass es in unserer immer stärker individualisierten und kommerzialisierten Gesellschaft, mannigfaltige Wünsche und Ansprüche an Stadträume gibt.